Person Wortform
Präsens ich ächte
du ächtest
er, sie, es ächtet
Präteritum ich ächtete
Konjunktiv II ich ächtete
Imperativ Singular ächte!
Plural ächtet!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geächtet haben
Alle weiteren Formen: Flexion:ächten

Worttrennung:

äch·ten, Präteritum: äch·te·te, Partizip II: ge·äch·tet

Aussprache:

IPA: [ˈɛçtn̩]
Hörbeispiele:   ächten (Info)
Reime: -ɛçtn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv: als unerwünscht erklären
[2] transitiv: verbannen, aus einer Gemeinschaft ausschließen

Herkunft:

etymologisch: seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; in den mittelhochdeutschen Formen ahten → gmh und æhten → gmh nachweisbar; diese entstammen dem Althochdeutschen āhten → goh (vergleiche hierzu altsächsisch āhtian → osx, altenglisch ǣhtan → ang sowie die altfranzösischen Formen achta → fro und echta → fro)[1][2]
strukturell: Derivation (Ableitung) vom Substantiv Acht durch Konversion

Sinnverwandte Wörter:

[1] verfemen, verdammen
[2] verstoßen, verbannen

Beispiele:

[1] Ganz wichtig ist außerdem, den Opfern zu zeigen, dass wir die Ansichten von Nazis entschieden ablehnen und ächten.[3]
[1] Erstens ächtet dieses Gesetz zwar Diskriminierungen aufgrund von Hautfarbe, Rasse, Nationalität und nationaler oder ethnischer Herkunft, nicht jedoch aufgrund von Glauben und Religion.[4]
[1] Um dem Raubritterwesen zu begegnen, schloss er weitere Schutzbündnisse mit anderen Städten ab und ächtete solche Vergehen.[5]
[1] „Über 100 Staaten haben Streubomben geächtet oder erwägen, dies zu tun.“[6]
[2] Nach seiner Geburt verstieß und ächtete seine Familie Salif Keïta, denn man sah und sieht es in der Mandinka-Kultur als Zeichen drohenden Unglücks an, wenn ein Albino zur Welt kommt.[7]

Wortbildungen:

Konversionen: Ächten, ächtend, geächtet
Substantiv: Ächtung

Übersetzungen

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[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ächten
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalächten
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „ächten
[1, 2] The Free Dictionary „ächten
[1, 2] Duden online „ächten

Quellen:

  1. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 14
  2. Schülerduden Wortgeschichte: Herkunft und Entwicklung des deutschen Wortschatzes, Mannheim; Wien; Zürich; Bibliographisches Institut, 1987, ISBN 3-411-02212-4
  3. Wie sag ich´s meinem Kind? (Bundeszentrale für politische Bildung)
  4. Erwartungen an Europa (Bundeszentrale für politische Bildung)
  5. Wikipedia-Artikel „Rudolf II. (Sachsen-Wittenberg)
  6. Wikipedia-Artikel „Streumunition“ (Stabilversion)
  7. Wikipedia-Artikel „Salif Keïta (Musiker)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: ächzen
Homophone: echten
Anagramme: Nächte