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Im Rahmen der Gruppe entstand 2013 auch der Debütroman ''Der Bär im Kaninchenfell'', den Antonic gemeinsam mit Ratia verfasste und für den die finnisch-österreichische Künstlerin Tina Raffel zwölf Zeichnungen beisteuerte. Das Buch wurde von Antonic und Ratia auf Englisch verfasst und von Antonic ins Deutsche übertragen.<ref>Martin Thomas Pesl: "Alles ein Unfall." In: [[Wiener (Zeitschrift)|Wiener]], März 2014, S. 70</ref> Es enthält außerdem einen [[Soundtrack]] mit Songs von ''William S. Burroughs Hurts''. 2014 erschien das zweite Buch mit dem Titel ''JOE: [[Terroranschläge am 11. September 2001|9/11]]''. In einem literaturwissenschaftlichen Beitrag zur Rezeption der Beat-Literatur in Österreich hält Antonic selbst diese Kollaborationen, sowie seine selbstständigen künstlerischen Projekte, für die einzigen zeitgenössischen Beispiele für die literarische Vermittlung einer Beat-Ästhetik im deutschsprachigen Raum.<ref>{{Literatur |Autor=Thomas Antonic |Hrsg=Harri Veivo, Petra James, Dorota Walczak-Delanois |Titel=Ginsberg, Where Are You? - The Reception of Beat Literature in Austria. |Sammelwerk=Beat Literature in a Divided Europe. |Verlag=Brill Rodopi |Ort=Leiden / Boston |Datum=2019 |ISBN=978-90-04-36412-7 |Seiten=248}}</ref>
 
=== Sexistische und rassistische Äußerungen ===
In seiner literaturwissenschaftlichen Forschung beschäftigt sich Antonic hauptsächlich mit Autoren wie Wolfgang Bauer und [[William S. Burroughs]], welche für ihre frauenfeindlichen Texte und Äußerungen bekannt sind<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Rathmanner |url=https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/mehr-kultur/298586-Volle-Manipulaeschn-Keine-Spur.html |titel=Volle "Manipuläschn"? Keine Spur! |werk=Wiener Zeitung |hrsg=Wiener Zeitung Gruppe |datum=2005-03-01 |abruf=2021-01-03 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Peter Conrad |url=https://www.theguardian.com/books/1997/dec/21/fiction.williamburroughs |titel=Burroughs said women were an evolutionary error (well, it's one excuse for killing your wife) |werk=The Guardian |hrsg=Guardian News and Media Limited |datum=1997-12-21 |abruf=2021-01-02 |sprache=en}}</ref> und auch in seinem eigenen künstlerischen Werk werden Frauen in erster Linie negativ und/oder ausschließlich als Objekt männlicher sexueller Begierde dargestellt. So beschreibt er etwa in seinem Buch ''Flackernde Felsbilder übler Nachtvögel / Flickering Cave Paintings of Noxious Nightbirds'' (2017) eine post-apokalyptische Traumwelt, in welcher Frauen, beispielsweise die Sängerin [[Diamanda Galás]], vorwiegend beim Geschlechtsverkehr oder in sexualisierten Kontexten in Erscheinung treten (vgl. Abschnitte vii, x, xxxi, xxxiv).<ref>{{Literatur |Autor=Thomas Antonic |Titel=Flackernde Felsbilder übler Nachtvögel / Flickering Cave Paintings of Noxious Nightbirds |Verlag=Ritter Verlag |Ort=Klagenfurt |Datum=2017 |ISBN=978-3-85415-561-4}}</ref> Dasselbe trifft auch auf die von Antonic und Ratia verfasste Ausgabe des Literaturpamphletes ''flugschrift, DEAD LINE: Bild/Text/Cut-Up'' (2016), zu, in der unter anderem eine Barbesucherin in zutiefst frauenverachtender, entwürdigend-sexualisierter Weise beschrieben wird.<ref>{{Literatur |Autor=Thomas Antonic, Janne Ratia, Tina Raffel |Hrsg=Dieter Sperl |Titel=DEAD LINE: Bild/Text/Cut-Up |Verlag=Literaturhaus Wien |Ort=Wien |Datum=2016 |ISBN=978-3-903103-04-7}}</ref> In ''Der Bär im Kaninchenfell'' spielen Frauen in der Handlung ausschließlich als männliche Lustobjekte eine Rolle. In narzisstischen Selbstgesprächen schildert der Ich-Erzähler darin beispielsweise „präpubertäre Fantasien“ der sexuellen Unterwerfung weiblicher Filmfiguren.<ref>{{Literatur |Autor=Thomas Antonic, Janne Ratia |Titel=Der Bär im Kaninchenfell |Verlag=Edition Atelier |Ort=Wien |Datum=2013 |ISBN=978-3-902498-84-7 |Seiten=11}}</ref> Das Album ''Flat Cat Bonfire'' (2011) von ''William S. Burroughs Hurts'', auf welches der Roman des Öfteren Bezug nimmt, vermittelt ein ähnlich abwertendes Frauenbild, mit Songs, die Frauen auf ihr Äußeres reduzieren ("Shitty Kitty") und in Zeilen wie beispielsweise im Song "Airplane Woman" ("airplane woman get away from me / I don’t wanna see your tits no more / I just wanna buy some whore") als nymphomanisch sowie psychisch labil ("Drunken Paranoid Lady on the Terrace") darstellen. Darüber hinaus werden sie als männlicher Besitz betrachtet (z.&nbsp;B. in "24-Hour Naked Lady", "Party All the Time", "Kindhearted Woman") und bei Ablehnung männlicher Annäherungsversuche wüst beschimpft ("First Love Song This Evening", Bonustrack der Neuauflage ''Fat Cat Bonfire'', 2019).
 
Weiters veröffentlicht Antonic literarische Texte in Anthologien und Literaturzeitschriften, wobei er sich in Letzteren häufig polemisch über den Literaturbetrieb äußert und auch bisweilen persönlich-untergriffige Bemerkungen über einzelne Autoren tätigt. So bezeichnete er beispielsweise den Vortragsstil der Autorin [[Verena Stauffer]] als "dümmlich"<ref>{{Literatur |Autor=Thomas Antonic |Titel=J’accuse bullshit—2: Ein Literatur-Hokuspokus, in dem weitere avancierte Pseudo-Avantgardist/inn/en angefurzt werden. |Sammelwerk=perspektive. Hefte für zeitgenössische Literatur. |Nummer=82-83 |Ort=Graz |Datum=2015-07 |ISSN=1021-9242 |Seiten=105-124}}</ref> und beschrieb einen ihrer Radioauftritte folgendermaßen:
 
{{Zitat
|Text=Da liest eine fiepsige Stimme namens Verena Stauffer – man weiß nicht recht, spricht da ein zwölfjähriges Mädchen oder eine Maus, man möchte jedenfalls am liebsten sofort mit der flachen Hand auf den Lautsprecher schlagen, um sich von diesem nervtötenden Geräusch zu befreien – und trägt gleich zu Beginn der Sendung ein Gedicht vor, das sie so pathetisch, wie ich es zuletzt von der Leipziger Stipendiatin gehört habe, vorzutragen versucht, um ernst und feierlich zu wirken. Aber sie muss da noch ein wenig üben, wenn sie will, dass es noch blöder klingt und der Nimbus des Leipziger Dialektes ihren Vortrag umhüllt.
|Autor=Thomas Antonic
|Quelle=J'accuse bullshit—2: Ein Literatur-Hokuspokus, in dem weitere avancierte Pseudo-Avantgardist/inn/en angefurzt werden, S. 114}}
 
Im selben Beitrag werden Frauen darüber hinaus als leicht zu beeindruckende "Puppen" bezeichnet.<ref>{{Literatur |Autor=Thomas Antonic |Hrsg=Ralf B. Korte, Silvia Stecher |Titel=J’accuse bullshit—2: Ein Literatur-Hokuspokus, in dem weitere avancierte Pseudo-Avantgardist/inn/en angefurzt werden |Sammelwerk=perspektive. Hefte für zeitgenössische Literatur |Nummer=82-83 |Datum=2015-07 |ISSN=1021-9242 |Seiten=123}}</ref> Des Weiteren nannte Antonic die Performerin und Grazer Stadtschreiberin von 2018 bis 2019<ref>{{Internetquelle |autor=Barbara Schechtner |url=https://www.meinbezirk.at/graz/c-leute/graz-inspiriert-mich-gefragte-frauen-mit-kinga-tth_a3460410 |titel="Graz inspiriert mich": "Gefragte Frauen" mit Kinga Tóth |werk=meinbezirk.at |hrsg=WOCHE Steiermark |datum=2019-06-19 |abruf=2020-09-07}}</ref>, [[Kinga Tóth]], in einem auszugsweise in der 50. Ausgabe des Literaturmagazins ''Gangan'' erschienen Schmähtext mit dem Titel "Kinga Kong, setzen!"<ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Antonic |url=https://www.gangan.at/50/thomas-antonic/ |titel=Kinga Kong, setzen! |werk=Gangan Lit-Mag |hrsg=Gangan Verlag |datum=2019-10-31 |abruf=2020-09-07}}</ref> eine "ungarische Möchtegern-Dadaistin" und bezeichnete deren Gedichte als "Poesiefladen", mit denen sie die Welt "zuscheißen" würde. Der Text ist [[Ralf B. Korte]] und Silvia Stecher, den Herausgebern der Literaturzeitschrift [[Perspektive (Zeitschrift)|perspektive]], gewidmet.
 
In seiner künstlerischen Bibliografie auf der Website der [[Universität Wien]] listet Antonic unter den Bezeichnungen ''Interviews I'' und ''Interviews II'' eine Reihe von Filmprojekten auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.univie.ac.at/germanistik/thomas-antonic/ |titel=Thomas Antonic – Institut für Germanistik an der Universität Wien |abruf=2021-01-03 |sprache=de-DE}}</ref> Diese, von ihm selbst als "Kurzfilme" bezeichneten, zumeist rund 6-9-minütigen Videos, sind auf seinem [[YouTube]]-Kanal "Absurdia" abrufbar. Die von Antonic und Ratia gesprochenen Dialoge in gebrochenem Englisch enthalten neben sexistischen Szenen, wie etwa der Verharmlosung von körperlicher Gewalt an Frauen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=cY6rw5DZvYk |titel=INTERVIEW WITH EXTREME CROQUET CHAMPION JONATHAN JONATHAN - YouTube |abruf=2021-01-03}}</ref> und der verhöhnenden Darstellung einer Prostituierten<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=3bshndcWMS0 |titel=Interview with a Whore from Norway - YouTube |abruf=2021-01-03}}</ref> eine Reihe rassistischer Bemerkungen und Klischees. So fällt beispielsweise mehrmals das stark diskriminierende Schimpfwort "Nigger"<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=U3V8cut0vb8 |titel=Interview with Paul Jackson, cousin of Michael Jackson - YouTube |abruf=2021-01-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=AJe1S93y_z4 |titel=INTERVIEW WITH A GERMAN FOOTBALL HOOLIGAN - YouTube |abruf=2021-01-03}}</ref>, Frauen aus Thailand und Nigeria werden als käuflich dargestellt<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=AM4gyQVsblg |titel=Interview with a finnish Islander and his wife from Thailand - YouTube |abruf=2021-01-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=UX6TQ0pDi5U |titel=INTERVIEW WITH HEROIN-ADDICTED AUSTRIAN ACTOR - YouTube |abruf=2021-01-03}}</ref> und türkischstämmige Finnen als Sexualstraftäter karikiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=EInkYu6ve8s |titel=INTERVIEW WITH ESAH HANAFI, KEBAP-SELLER IN FINLAND - YouTube |abruf=2021-01-03}}</ref> Derartige rassistische Untertöne prägen auch Songs von ''William S. Burroughs Hurts'', wie etwa "Hani Hanjour" und "Chinese Boy" ("I’m just a Chinese boy / I’m just Chinese / let me be your Chinese toy / simply Chinese").<ref name=":0">''William S. Burroughs Hurts'': ''Flat Cat Bonfire'', CD, Absurdia Records, 2011.</ref>
 
=== Blasphemie ===
In mehreren der mit römischen Ziffern betitelten Abschnitte von ''Flackernde Felsbilder übler Nachtvögel / Flickering Cave Paintings of Noxious Nightbirds'' finden sich blasphemische Äußerungen, die sich vor allem gegen das Christentum und den Islam richten. Die Gottheiten dieser Religionen werden als "Verbrecher" (lxiv) bezeichnet, verflucht (xlvi) und herabgewürdigt ("Allah und Gott sind Pedanten, so grotesk und bizarr, dass niemand ihnen folgen soll")<ref>{{Literatur |Autor=Thomas Antonic |Titel=Flackernde Felsbilder übler Nachtvögel / Flickering Cave Paintings of Noxious Nightbirds |Verlag=Ritter Verlag |Datum=2017 |ISBN=978-3-85415-561-4 |Seiten=lvii}}</ref> und auch deren Propheten werden abfällig kommentiert (xlvi) und in kompromittierender Weise dargestellt („Jesus kommt in dir“, lxi). Des Weiteren wird Gott wiederholt als Terrorist, der „seine Kugeln in [eure] Gehirne, Gedärme, Herzen, Hoden“ schießt (xxvi) stilisiert, und als „das wahrhaftig Böse“ (vi) und „kleines Scheißerchen mit Friedhof“ (xxxv) bezeichnet. Ein Abschnitt enthält außerdem einen sinngemäßen Aufruf zum Mord an den Kindern von Glaubensvertretern und -anhängern (lxiv).
 
Eine ähnliche antireligiöse Haltung kommt auch in dem ''William S. Burroughs Hurts''-Song „Jesus Christ Pornostar“<ref name=":0" /> zum Ausdruck.
 
== Veröffentlichungen (Auswahl) ==