DreamWorks SKG

US-amerikanisches Filmstudio
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DreamWorks SKG – auch als DreamWorks LLC oder DreamWorks Pictures auftretend – ist ein US-amerikanisches Studio, das vornehmlich Filme produziert und vertreibt. Die Firma wurde von Steven Spielberg (Filmregisseur), Jeffrey Katzenberg (ehemaliger Leiter des Disney Animation Department) und David Geffen (Gründer von Geffen Records) im Oktober 1994 gegründet, wobei sich das Kürzel SKG aus ihren drei Anfangsbuchstaben zusammensetzt. Die Musiksequenz des Vorspanns stammt von John Williams, der für fast alle Spielberg-Filme die Musik geschrieben hat.

Das Logo des Studios

Geschichte

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In das Gründungskapital brachten Spielberg, Katzenberg und Geffen jeweils 33 Mio. US-Dollar ein, während sich Microsoft-Mitgründer Paul Allen mit 500 Mio. Dollar beteiligte. Das südkoreanische Unternehmen Cheil Jedang investierte 300 Mio. Dollar in die Gründung von DreamWorks und erwarb damit auch direkt die exklusiven Vertriebsrechte der DreamWorks-Filme in zahlreichen asiatischen Ländern.[1][2] Zusammen mit Microsoft wurde 1995 das Spieleentwicklungs-Unternehmen DreamWorks Interactive gegründet.

Der erste von DreamWorks veröffentlichte Film war Projekt: Peacemaker im Jahr 1997. Das Unternehmen baute hierfür in den USA einen eigenständigen Vertrieb auf, während man für den Vertrieb außerhalb der USA mit Universal Pictures ein Vertriebsabkommen abschloss, wodurch alle größeren Titel via United International Pictures (UIP) (ein Gemeinschaftsunternehmen von Metro-Goldwyn-Mayer (bis 2000), Paramount Pictures und Universal Pictures) vertrieben wurden. Im Home-Video-Segment ging man zuerst eigene Wege, gründete DreamWorks Home Video und setzte international dabei aufgrund der guten Beziehungen Spielbergs zu Universal ebenfalls auf deren Vertriebsniederlassungen.

Der Aufbau eines eigenen großen Filmstudios im Ödland Kaliforniens misslang aufgrund des Widerstands von Umweltschutzgruppen, die gegen die Trockenlegung eines Sumpfgebiets opponierten. DreamWorks blieb dadurch ohne festes Studio und musste sich für Studiodreharbeiten jeweils bei seinen Mitbewerbern einmieten. Spielbergs Produktionsfirma Amblin Entertainment, die von jeher auf Universals Studiogelände (Universal City) eingemietet ist, wurde dadurch faktisch zum operativen Sitz von DreamWorks.

Für die Herstellung von computeranimierten Filmen schloss DreamWorks 1997 ein Koproduktions-Abkommen mit der Computeranimationsfirma Pacific Data Images (PDI) und veröffentlichte als ersten Film aus dieser Zusammenarbeit 1998 Antz. Der im selben Jahr von DreamWorks veröffentlichte Animationsfilm Der Prinz von Ägypten setzte dagegen auf klassische Animationstechnik.

Für die Koordination der Herstellung sowohl klassischer als auch computergenerierter Animationsfilme schuf DreamWorks im Jahr 2000 die Geschäftseinheit DreamWorks Animation. Die südkalifornische Niederlassung widmete sich dem klassischen Animationsfilm, die nordkalifornische Niederlassung entstand durch die 90 %-Übernahme von PDI, aus der PDI/DreamWorks formiert wurde, die sich ausschließlich dem computeranimierten Film widmete.

Von anderen Geschäftszweigen trennte sich DreamWorks: Im Jahr 2000 wurde DreamWorks Interactive an Electronic Arts verkauft. Die Musiksparte DreamWorks Records, bei der Stars wie George Michael unter Vertrag waren, wurde im Oktober 2003 an die Universal Music Group (UMG) verkauft, wo sie als DreamWorks Nashville in die UMG-Label eingereiht wurde.

Als kurzlebig erwies sich auch die Fernsehsparte DreamWorks Television, die nach einigen wenigen selbständigen Eigenproduktionen dazu überging, Fernsehserien zusammen mit einem Major zu koproduzieren, der in der Regel auch den Vertrieb übernimmt.

Die Filmsparte entwickelte sich schwierig, da sie zwar Kritikererfolge vorzuweisen hatte, der kommerzielle Erfolg dagegen meist nur sehr bescheiden war. Das Fehlen eines eigenen Studios und der zunehmende finanzielle Druck führten bei größeren Filmprojekten zur verstärkten Zusammenarbeit mit anderen Major-Studios und umfasste jeweils Co-Finanzierung und Co-Vertrieb. Auf diese Weise entstanden Filme zusammen mit General Electrics Universal Pictures, Viacoms Paramount Pictures, News Corporations 20th Century Fox, Time Warners Warner Bros. und Sony Pictures Entertainments Columbia Pictures. Aufgrund des Bruchs von Katzenberg mit dem Disney-Konzern blieb nur diese Zusammenarbeit kategorisch ausgeschlossen. In der Regel wurden mit jedem Partner je zwei Filme produziert, wobei DreamWorks jeweils einmal den Vertrieb in den USA und das andere Mal den Vertrieb außerhalb der USA übernahm.

Deutlich erfolgreicher war DreamWorks mit den Animationsfilmen, worauf im Jahr 2004 die Geschäftseinheit DreamWorks Animation aus dem Unternehmen herausgelöst und im Oktober in die börsennotierte Publikumsgesellschaft DreamWorks Animation SKG, Inc. umgewandelt wurde. Das Unternehmen arbeitet seither unabhängig von der ehemaligen Muttergesellschaft.

Diverse Gerüchte über den Verkauf des Unternehmens bewahrheiteten sich im Laufe des Jahres 2005, als bekannt wurde, dass sowohl NBC Universal als auch Viacom an einer Übernahme interessiert waren und mit DreamWorks verhandelten. Viacom musste kurzfristig aus den aktiven Verhandlungen aussteigen, was verschiedene Analysten zu der Hypothese verleitete, dass NBC Universal das Filmgeschäft von DreamWorks übernehmen werde. Im Dezember 2005 wurde bekannt, dass die Viacom-Tochter Paramount Pictures DreamWorks übernehmen würde. Etwa die Hälfte der Übernahmekosten von 1,6 Mrd. US-Dollar trug Viacom, die andere Hälfte stammte von weiteren Investoren – übernommen wurden auch die Schulden von DreamWorks, die etwa 400 Mio. US-Dollar betrugen.[3] Mit dem Geschäft übernahm Paramount auch die etwa 60 Titel umfassende Filmbibliothek von DreamWorks, verkaufte diese aber bereits drei Monate später für 900 Millionen Dollar weiter.[4] Als weitere Folge der Übernahme wurden ab 2006 alle von DreamWorks produzierten Filme von Paramount vertrieben.

Im Juni 2008 wurde bekannt, dass DreamWorks sich aus dem Vertrag mit Paramount lösen wolle. Im Juli 2008 liefen dazu Verhandlungen mit dem indischen Konglomerat Reliance ADA Group, das für DreamWorks 550 Millionen Dollar zahlen wollte. Am 5. Oktober 2008 gab Viacom offiziell bekannt, dass Reliance die zuvor von Paramount gehaltenen Anteile kaufen würde.[5] Die DreamWorks-Filme würden jedoch weiterhin von Paramount vertrieben werden.

Im August 2009 verkündete DreamWorks, ein neues Filmstudio in Los Angeles bauen zu wollen und die nötigen Kreditverhandlungen bereits abgeschlossen zu haben. Geleitet wurden diese von J.P. Morgan Securities. Auch die Walt Disney Studios, die für den Vertrieb aller Filme ab 2011 verantwortlich zeichnen, beteiligen sich an der Finanzierung.[6] Nachdem die Filme Fright Night, Ich bin Nummer Vier und Cowboys & Aliens nicht den erhofften Erfolg an den Kinokassen hatten, war DreamWorks Ende 2011 finanziell angeschlagen. Reliance gab dem Studio im April 2012 eine Finanzspritze in der Höhe von 200 Millionen Dollar.[7] In der Folge schraubte DreamWorks den Output stark zurück und suchte sich für Big-Budget-Produktionen finanzstarke Partner – so wurde Lincoln von 20th Century Fox cofinanziert.

Filme (Auswahl)

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2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
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Einzelnachweise

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  1. DreamWorks East Miky Lee Hitches Her Star to Hollywood’s Red-Hot Trio. In: Fortune. 28. Oktober 1996, abgerufen am 10. Mai 2020 (englisch).
  2. Rebecca Sun: From 'Parasite' to BTS: Meet the Most Important Mogul in South Korean Entertainment. In: The Hollywood Reporter. 7. Februar 2020, abgerufen am 10. Mai 2020 (englisch).
  3. Paramount's DreamWorks come true. Reuters, 12. Dezember 2005, archiviert vom Original am 15. Dezember 2005; abgerufen am 20. Dezember 2011 (englisch).
  4. Viacom to Sell Paramount Pictures' DreamWorks Film Library For $900 Million. 17. März 2006, archiviert vom Original am 25. Oktober 2012; abgerufen am 20. Dezember 2011 (englisch).
  5. Paramount and DreamWorks Principals Finalize Separation. Reuters, abgerufen am 22. Januar 2013 (englisch).
  6. DreamWorks Studios closes first phase of funding for new studio with partner, the Reliance Anil Dhirubhai Ambani Group (Memento vom 27. Oktober 2010 im Internet Archive) (DreamWorks-Pressemitteilung)
  7. DreamWorks Studios stays alive with new $200-million infusion. Los Angeles Times, 12. April 2012, abgerufen am 1. September 2014.