Rom ist die Stadt mit den meisten antiken Obelisken und wird daher auch die Stadt der Obelisken genannt. Acht altägyptische und fünf antike römische Obelisken sind im Stadtgebiet aufgestellt, ein weiterer Obelisk wird gerüchteweise vergraben in der Nähe der Kirche San Luigi dei Francesi vermutet.[1]
Die Obelisken wurden größtenteils von den römischen Kaisern aus Ägypten nach Rom gebracht, einige auch direkt in Rom angefertigt. Von den Päpsten wurden sie wieder aufgerichtet und an neuen Standorten aufgestellt. Teilweise sollten sie als Wegweiser für Pilger dienen, wie etwa vor dem Lateran oder bei Santa Maria Maggiore.
Eine Sonderstellung nimmt der im 20. Jahrhundert geschaffene Mussolini-Obelisk ein, der am 4. November 1932 von Mussolini auf dem Foro Mussolini (heute Foro Italico) eingeweiht wurde. Bis zum Jahr 2005 stand zudem eine antike äthiopische Stele in der Stadt.
Übersicht
BearbeitenDie Obelisken sind nach Herkunft und erhaltener Höhe aufgelistet.[2]
Der folgende Obelisk stand zeitweise auch in Rom
Name | Herkunft | Erhaltene Höhe (m) | Gewicht (t) | Früherer Standort in Rom | Standort heute | Jahr der Rückgabe |
---|---|---|---|---|---|---|
Obelisk von Aksum | Äthiopisch | 24 | 160 | Piazza di Porta Capena | Aksum, Äthiopien | 2005 |
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Samuel Ball Platner, Thomas Ashby: A Topographical Dictionary of Ancient Rome. Oxford University Press, London 1929, S. 366–371. (online).
- Cesare D’Onofrio: Gli obelischi di Roma. Storia e Urbanistica di una Città dall'Età antica al XX Secolo. 3. Auflage, Romana Società Editrice, Rom 1992.
- Erik Iversen: Obelisks in exile. Band 1: The obelisks of Rome. Gad, Kopenhagen 1968.
- Ernst Batta: Obelisken. Ägyptische Obelisken und ihre Geschichte in Rom (= Insel-Taschenbuch. Band 765). Insel, Frankfurt a. M. 1986, ISBN 3-458-32465-8.
- Giovanni Cipriani: Gli obelischi egizi. Politica e cultura nella Roma barocca. Olschki, Florenz 1993, ISBN 88-222-4060-X.
- Labib Habachi: Die unsterblichen Obelisken Ägyptens. Überarbeitete und erweiterte Neuauflage von Carola Vogel. von Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2658-0.
- Klaus Bartels: Roms sprechende Steine. 2. Auflage. von Zabern, Mainz 2001, ISBN 3-8053-2690-4.
- Armin Wirsching: Wie die Obelisken um die Zeitenwende und im 4. Jahrhundert aufgerichtet wurden. In: Gymnasium. Band 113, 2006, S. 329–358.
- Armin Wirsching: Obelisken transportieren und aufrichten in Ägypten und in Rom. Books on Demand, Norderstedt 2007, ISBN 978-3-8334-8513-8 (3. Auflage, Norderstedt 2013).
- Susan Sorek: The Emperors’ Needles. Egyptian Obelisks and Rome. Bristol Phoenix Press, Exeter 2010, ISBN 978-1-904675-30-3. (Rezension von Andrea Schütze, in Bryn Mawr Classical Review. 8. Dezember 2010. (online, deutsch)).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ http://www.travel.it/en/structures/rome/itineraries/egyptian-obelisks
- ↑ Carola Vogel: Eine Spurensuche – Römische Obelisken auf einen Blick. In: Labib Habachi (Hrsg.): Die unsterblichen Obelisken Ägyptens. Überarbeitete und erweiterte Neuauflage, von Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2658-0, S. 103–113.